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Mit dem Rücken zur Wand….. und warum das so ist.
Dies ist kein normaler Spendenaufruf (Bettelpost). Wir holen etwas weiter aus, um einerseits den Ernst der Lage, andererseits aber auch die Gründe dafür zu erläutern. (Lesezeit ca. 10 min)
Mit dem Rücken zur Wand… und vor uns der Abgrund.
Altes Shelter / Neues Shelter
Nach dem Brand im Winter 2018/2019 und dem kurze Zeit später erfolgten Wechsel des Vermieters (Übergang vom Vater auf den Sohn) war ziemlich schnell klar, dass wir den bis 2026 laufenden Mietvertrag nicht verlängern wollen, sondern lieber auf ein anderes Grundstück umziehen – und am besten etwas eigenes. Also begannen wir damit, Rücklagen zu bilden, mit dem Ziel, Ende 2025 ein Grundstück zu kaufen und alle notwendigen Vorbereitungen bis zu einem Umzug vor dem Winter 2026 abgeschlossen zu haben. Niemand konnte ahnen, dass sich die Situation mit dem Vermieter so schnell und so dramatisch verändern würde, dass wir bereits im Frühjahr 2023 umziehen mussten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die geplante Reserve noch nicht angespart und gleichzeitig schon eine Menge ungeplanter zusätzlicher Ausgaben durch die vom Vermieter geschaffenen verschlechterten Bedingungen sowie haufenweise Anwaltskosten. Zwischenzeitlich haben wir zwar für uns positive Gerichtsentscheidungen, aber anders als in Deutschland werden dem Unterlegenen nicht vom Gericht die Gerichts- und Anwaltskosten auferlegt. Diese muss der Gewinner in einem weiteren Rechtsstreit vom Unterlegenen einklagen. Dazu und zu dem von uns angestrengten Schadenersatz-Verfahren waren im März 2024 Gerichtstermine angesetzt, die kurzfristig abgesagt wurden, da das Gerichtsgebäude durch einen Brand komplett zerstört wurde und nicht mehr nutzbar ist. Alle dort anhängigen Verfahren wurden/werden auf andere Gerichte verteilt und neue Termine ab September vergeben. Hier hängen für uns zwischen 50.000 und 80.000 € in der Luft. Und es entstehen monatlich weitere Kosten, dadurch dass der Vermieter seit einem Jahr weiterhin unberechtigt Rechnungen für die Miete des nicht mehr genutzten Grundstücks stellt. Jede Rechnung müssen wir durch den Anwalt offiziell „reklamieren“ damit nicht automatisch daraus eine unbestrittene Forderung wird, die gegen uns vollstreckt werden könnte. Es geht dem Vermieter nur darum, uns das Leben schwer zu machen und Kosten zu verursachen.
Nach einem Jahr im neuen Shelter zeigen sich auch erste größere Schäden, die dringend repariert bzw. einige der alten Hundehäuser durch neue ersetzt werden müssen. Außerdem haben wir nach dem ersten Winter festgestellt, dass die Stromversorgung durch die Solaranlage und den Batteriespeicher für unsere Zwecke nicht ausreichend ist und zusätzlich ein Generator betrieben werden muss. Selbst im Sommer muss für den Einsatz von Maschinen zusätzlicher Strom über einen Generator erzeugt werden. Wir können also das – im Vergleich zum alten Shelter -„gesparte“ Stromgeld nicht für Reparaturen oder Investitionen nutzen oder zurücklegen, weil es für den Betrieb und die Unterhaltung der Generatoren fast vollständig aufgebraucht wird.
Futter
Fast gebetsmühlenhaft haben wir in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von den Folgen des „Ausfalls“ der Lieferung durch den Spendenmarathon von VETO berichtet. Vielleicht könnt ihr Euch erinnern, dass uns nur wenige Stimmen gefehlt haben, um unter die ersten 30 Vereine zu kommen, denen jeweils rund 25 to Futter geliefert wurden. Gleichzeitig wurde auch die Möglichkeit der fast wöchentlichen Spendenmitnahme durch den Trapo stark eingeschränkt bzw. fiel gänzlich aus. Der Grund dafür liegt in der insgesamt (auch bei anderen Vereinen) rückläufigen Vermittlung und entsprechend weniger Fahrzeugen und/oder logistisch ungünstiger Tourenplanung. Ihr wisst, dass wir nicht mit eigenen Fahrzeugen, sondern mit einem zertifizierten Unternehmen fahren und darauf angewiesen sind, für die Rückladung von Futter und anderen Spenden entsprechende Zuteilungen zu erhalten. Die vorhandenen Kapazitäten werden allerdings auf mehrere Vereine aufgeteilt.
Das hat dazu geführt, dass wir mehrfach in Rumänien in größeren Mengen Futter für den Tagesbedarf kaufen mussten, erstmals seit einigen Jahren. Und schließlich mussten wir einen LKW chartern, um das im Lager Koblenz bereits vorhandene und das von Herstellern gespendete oder zum Sonderpreis abgegebene Futter in unser Shelter zu bringen. Um den LKW auszulasten, haben wir natürlich auch weitere Sachspenden mitgegeben. Unterm Strich lassen sich die Kosten durch die fehlende VETO-Lieferung bisher mit rd. 10.000 € beziffern. Und wir wissen bereits jetzt, dass wir noch einmal „nachlegen“ müssen, weil absehbar ist, dass wir nicht mit einer regelmäßigen wöchentlichen Mitnahme rechnen können.
Schutzgebühr / Auflagen und Vorschriften / laufende Kosten
Die Schutzgebühr mussten wir nach mehreren Jahren vor kurzem von 380,- auf 415,- € erhöhen. Trotzdem sind damit nicht alle Kosten für den Hund bis zur Ausreise gedeckt, selbst dann nicht, wenn keine besonderen Behandlungen oder Operationen notwendig sind. Jeder Hund ist also durch Spenden (z B. in Form von Namens- oder Rettungs-Patenschaften) „subventioniert“. In Rumänien haben sich erneut die Auflagen verschärft: Die Abholungen aus den Tötungsstationen dürfen nur noch von zugelassenen Transportunternehmen durchgeführt werden. Für alle Hunde muss das rumänische Gesundheitsbuch über Jahre beim Transporteur archiviert werden, das ist aber für viele Hunde gar nicht vorhanden (die Hunde von der Straße haben nur ganz selten ihre Papiere dabei ) und muss extra erstellt werden. Die Ausreiseformalitäten werden immer aufwändiger. In der Summe alles weitere Kostentreiber, denn natürlich lassen sich die beauftragten Dienstleister diesen zusätzlichen Aufwand bezahlen.
Die durchschnittliche Verweildauer eines Hundes in unserem Shelter bis zur Ausreise liegt mittlerweile bei etwas über 4 Monaten. Die laufenden monatlichen Kosten für Personal, Klein-Reparaturen, Fahrzeug, Generator, Entsorgung, örtliche Gebühren etc. liegen bei rund 8.000 € (ohne Futter), umgelegt auf 140 Hunde macht das pro Hund und Monat knapp 60,- €. Hunde, die auf rumänischen Pflegestellen oder in Pensionen sitzen (aus Platz- oder Gesundheitsgründen) nicht eingerechnet. Das heißt, dass für jeden Hund bis zur Ausreise ca. 250,- € Allgemeinkosten aufgelaufen sind. Da auch ein Teil der Schutzgebühren in die Deckung der Allgemeinkosten fließt, heißt das bei weniger Vermittlungen und längerer Verweildauer, dass pro Hund der Anteil an den Allgemeinkosten weiter steigen wird.
In Deutschland führen wir die Mehrwertsteuer in Höhe von 7% auf die Schutzgebühr an das Finanzamt ab. Bei 415 € sind das rd. 27 €. Immer mehr Veterinärämter stellen uns nach Einreise Gebühren für die „Überprüfung“ in Rechnung, diese kann durch Inaugenscheinnahme des Hundes und der Papiere oder aber am Behördenschreibtisch durch einen Blick ins EDV-System erfolgen. Bisher hat Letzteres wohl immer ausgereicht, macht je nach Landkreis/Stadt zwischen 23,- und 35,-€ pro Hund.
Notfälle / Rettungen
Die Zahl der Notfälle, für die wir in Rumänien um Hilfe gebeten werden, steigt von Monat zu Monat. Es ist jedes Mal eine schwierige Abwägung und wir müssen häufig absagen, weil wir anderenfalls die Zukunft der schon in unserer Obhut befindlichen Seelen gefährden würden. Was ihr also an Rettungsaktionen und damit verbundenen Spendenaufrufen seht, ist lange nicht alles von dem, was uns angetragen wird. Aber die Notfälle, die wir aufgenommen haben, haben höhere Kosten verursacht, als geschätzt und über die Aufrufe an Spenden zusammengekommen ist. Zudem sind die Folgekosten – wie oben beschrieben – durch die deutlich längere Verweildauer nicht in den für die Erstversorgung erbetenen Spenden enthalten.
Pensionskosten für „Rückläufer“
Im Jahr 2023 hatten wir über mehrere Monate über 5.000,- € an Pensionskosten für Rückläufer. Wir haben zwar ein Netz von teilweise über 100 Pflegestellen in Deutschland, trotzdem schaffen wir es nicht immer und nicht für jeden Hund zu jeder Zeit eine geeignete Pflegestelle zu finden. Oftmals unter großem Zeitdruck oder im Interesse des Hundes, den wir nicht länger ungeliebt auf seinem Platz belassen wollen. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum für einen Hund ein neues zu Hause gesucht werden muss und häufig sind die Gründe auch objektiv nachvollziehbar. Immer öfter allerdings erreichen uns „Rückgabeersuchen“ aus Bequemlichkeit, falscher Einschätzung eigener Fähigkeiten und/oder Geduld, manchmal werden sogar Beißvorfälle „erfunden“, um sich des nicht mehr gewollten Hundes möglichst schnell zu entledigen. Unsere „Rückläuferquote“ ist sehr gering, weil wir bei unseren Vermittlungen sehr sorgfältig sind, trotzdem wächst natürlich mit zunehmendem „Bestand“, also der Anzahl der von uns vermittelten Hunde, auch die absolute Zahl der Rückläufer. Und in den nächsten 5-6 Jahren ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Erst danach wird sich die Gesamtzahl aller lebenden von uns vermittelten Hunde nicht mehr stetig erhöhen.
Wegfall von Amazon-Smile und anderen Vergünstigungen
Immer mehr Unternehmen streichen die Zuwendungen oder Vergünstigungen für gemeinnützige Organisationen. Durch die Beendigung des SMILE-Programms sind uns jährlich rd 2.500,- € weggebrochen. Dies ist im Verhältnis zu den Gesamtkosten recht wenig, ABER es war eine Summe, die zur Verfügung stand, ohne dass auch nur einer von Euch oder uns dafür 1 Cent ausgeben musste, die also niemandem weh getan hat. Hier wird aber das Potenzial sichtbar, welches in Eurer „Kaufkraft“ steckt. Amazon hat über das SMILE-Programm 0,5 % des Nettowertes aller Einkäufe ausgeschüttet, für die die Tierengel als begünstigte Organisation angegeben wurde. Das heißt nichts anderes, als dass Ihre alle zusammen für 500.000 € netto, also fast 600.000,- € incl. MwSt pro Jahr bei Amazon eingekauft habt.
Seit VETO die Vereins-Wunschlisten auf intransparente Tages-, Wochen- und Monatsrationen umgestellt hat, sind die Einkäufe dort rapide zurückgegangen. In den Jahren zuvor sind über die Wunschliste auch jährlich 3-5 Paletten Futter zusammengekommen, die „frei Haus“ bis ins Shelter geliefert wurden.
Das Verwaltungs-Programm, mit dem wir unsere gesamten Abläufe rund um die Hunde organisieren und dokumentieren (müssen), konnten wir bis vor kurzem kostenfrei nutzen. Die kostenlose Nutzung wurde aber jetzt auf 10 Teilnehmer beschränkt, was für uns nicht ausreichend ist. Im Team arbeiten rund 60 Menschen an den verschiedensten Stellen und mit unterschiedlichen Aufgaben und entsprechenden Zugriffsmöglichkeiten. Wir erhalten als gemeinnützige Organisation zwar einen Rabatt von 75% auf den sonst üblichen Preis, aber auch dieser rabattierte Preis macht pro Monat 125 €, pro Jahr also 1500,- €.
Fazit / was können/müssen wir tun – was könnt ihr tun ?
In einfachen kurzen Worten:
Aktuell fehlen uns rund 50.000,- €
20.000,- € für aufgelaufene und in den nächsten Tagen erwartete Rechnungen
7.000,- € für dringend notwendige Reparaturen im Shelter
5.000,- € für den nächsten Spendentransport, der spätestens im Oktober in Tunari sein muss
12.000,- € für den Ausbau der Photovoltaik-Anlage (amortisiert sich innerhalb von 2 Wintern)
6.000,- € als kleine Rücklage auf dem Konto, um nicht für die Rettung jedes einzelnen Hundes, für jede Schraube, die fehlt und anderes Unvorhersehbares neue Aufrufe starten zu müssen.
Was tun wir? :
Künftig können wir bei Rettungen / Übernahme aus Tötungen nur noch sehr konsequent handeln und tatsächlich nur die Anzahl Hunde übernehmen, für die vorher die Kosten durch Spenden zusammengekommen sind, und wir müssen jetzt hier mit 200,- pro Hund rechnen, weil anderenfalls das „Loch“ in der Kasse mit jedem Hund größer wird.
Wir werden unsere Spendenakquisition auf weitere Plattformen ausdehnen– auch international.
Teilnahme an Affiliate-Programmen (bisher strikt abgelehnt, weil wir nicht zur „Werbeplattform“ werden wollten), aber dadurch erhalten wir bei Euren Einkäufen ein paar Prozente.
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Was könnt ihr tun?
Bitte macht Werbung für unser Projekt, Mitglieder, Teamer, Paten – auch Futterpaten/Dauerpaten bei Freunden, Familie oder in Firmen, bei Veranstaltungen.
Habt Ihr Kontakte zu Firmen ? Oft werden Mitarbeiter aufgerufen, Organisationen vorzuschlagen, denen die Unternehmen Spenden zukommen lassen. Bitte haltet Augen und Ohren offen.
Braucht ihr Flyer / Banner / Spendendosen – haben wir alles – bitte meldet Euch!
Belebt unsere Krims-Krams-Gruppe (er- und versteigern für den guten Zweck)!
Kauft über unsere Links ein – wecanhelp / Gooding und weitere werden folgen – bei einem unterstellten Einkaufsvolumen von 200.000,- (also ein Drittel des von Euch generierten Volumens bei Amazon) und einer durchschnittlichen Vergütung von 3 % (meistens gibt es deutlich mehr) könnten wir den „Verlust“ aus dem Smile-Programm kompensieren. Jeder Euro mehr, der über unsere Links oder Portale eingekauft wird, bringt ein paar Cent zusätzlich.
Beantragt eine WeCanHelp-Mastercard. Sie ist dauerhaft gebührenfrei, beinhaltet kostenlose Reiseversicherungen und schüttet durchschnittlich 0,23% der über die Karte bezahlten Einkäufe an die Tierengel aus, das kann – je nach Nutzung – bis zu 50,- € pro Jahr und Karte ausmachen.
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