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Kommentar
Marlène Schalm
Marlène Schalm, Teamer, am 03/04/2024  um 11:55h

Il y a tellement de misère animale, merci pour ce que vous faites pour eux

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Update zum Projekt
Antje Werner
Antje Werner, Teaming-Manager, am 01/06/2020  um 22:39h


Unsere Eselherde hat Zuwachs bekommen.
Am Dienstag, dem 26. 05., rief uns der Fleischer an, er hat eine Eselin, entweder wir kaufen sie sofort, oder sie ist am Abend Wurst.
Wir haben sie angeschaut, einen Preis verhandelt und 3 Stunden später sprang die Dame am Tor vom LKW.
Nach 1,5 km Fußweg am Halfter ist sie jetzt für ein paar Tage in der Brete in Quarantäne und danach darf sie zu den anderen.
Wir haben ein paar Wunden verarztet und sehr, sehr viele Zecken entfernt. Sie ist eine ganz liebe, schüchterne und etwas ängstliche Dame, die sich in den letzten Tagen schon gut eingelebt hat.

Wir haben sie Juliette getauft.

Die anderen haben sie alle schon durch den Zaun beschnuppert.
Ansonsten scheint sie in einem sehr guten Zustand zu sein. Ob sie trächtig ist, kann man so nicht sehen, ist aber durchaus möglich.
Wir haben schon weitaus dünnere Esel vom Fleischer gekauft, die hochträchtig waren, wo man das niemals vermutet hätte.
Anouschka kam klapperdürre zu uns und hat 6 Wochen später (bei einer gesamttragzeit von 13 monaten) ein, leider nicht lebensfähiges, Fohlen bekommen.

Man kann uns jetzt für bekloppt erklären, aber das wissen wir ja selbst...
Trotz Coronakrise, Quarantäne und der unsicheren Situation Weltweit, sich noch einen Esel mehr ans Bein zu binden. Aber wir konnten sie einfach nicht dort lassen. Wahrscheinlich wurde sie nur an den Fleischer verkauft, weil der ehemalige Besitzer wegen der Quarantäne und der daraus resultierenden, vom Staat befohlenen Arbeitslosigkeit, dringend Geld brauchte.

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Update zum Projekt
Antje Werner
Antje Werner, Teaming-Manager, am 16/01/2020  um 23:57h

Estancia Esperanza para Burros

Da der Gruppentext max. 500 Zeichen betragen darf, hier nun etwas ausführlicher:

Wir sind eine private Estancia in Südamerika. Genauer, in Paraguay, im Department Paraguari.
Wie so viele Menschen, lieben wir Equiden. Pferde und Mulis, aber am stärksten schlägt unser Herz für Esel.
Seit über 20 Jahren halten wir Esel und haben eine kleine Liebhaberzucht.
Früher in Frankreich und jetzt in Südamerika.

Der Tierschutz in Paraguay ist lange noch nicht so fortschrittlich wie in Europa, bzw. in Deutschland und noch extrem ausbaubedürftig. Meist sind es Privatpersonen und einige wenige Organisationen, die sich für ein besseres Leben der Tiere einsetzen.
Es gibt sehr viele Menschen, die Hunden, Katzen und auch Pferden helfen, sie versorgen, bei sich aufnehmen oder weitervermitteln. Aber Esel und Mulis fallen irgendwie durch dieses Raster.
In Paraguay haben Esel leider keinen Wert. Sie werden oftmals geschlagen, hungern und werden, nachdem sie hart arbeiten mussten, schon nach kurzer Lebenszeit zum Schlachthof gebracht.

Unsere erste „Rettung“ in Paraguay war ein mehr tot als lebendiges, 4 Wochen altes Eselfohlen, welches wir von einem Bekannten abkauften und danach kamen immer mehr vom Schlachthof hinzu.
Ab und an war auch mal ein Muli oder ein hochträchtiges Pferd mit dabei…
Leider sind viele Tiere, die hier auf den Schlachthöfen stehen, trächtig. In den letzten Jahren haben wir 10! trächtige bis hochträchtige Eselstuten und 2 hochträchtige Pferdestuten vom Schlachthof abgekauft und zusätzlich eine Vielzahl weitervermittelt. Die schnellste Abfohlung war 9 Tage nach Ankunft…
Auch aus schlechter Haltung haben wir einige Tiere. Ein Pferd war so abgemagert und geschwächt, dass wir die erste Zeit nicht wussten, ob es überleben wird oder nicht.
Ein Muliwallach, der schon ziemlich alt ist, ist am gesamten Körper voller Narben, auf einem Auge blind, wobei die Narben an Kopf und Hals darauf schließen lassen, dass das Auge wegen einer Peitschenverletzung blind ist.

Unsere Philosophie im Umgang mit den geretteten Tieren ist, “alles kann, nichts muss!“ Die Tiere, die bei uns ankommen, haben ein sehr schweres Leben hinter sich und oftmals panische Angst vor Menschen, vorallem vor Männern.
Wir lassen den Tieren die Zeit, die sie brauchen, um anzukommen und sie dürfen selbst entscheiden, wann und vorallem ob sie mit dem Menschen auf “Tuchfühlung“ gehen wollen. Bis auf die notwendigen medizinischen Behandlungen können die Tiere ihren Lebensabend auf der Weide im Herdenverband und relativer Freiheit genießen und entscheiden selbst, ob sie gestreichelt und beschmust werden wollen oder nicht.
Hier sieht man ganz deutlich die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Equidenarten.
Bei den Pferden ist es sehr durchwachsen. Einige sind sehr anhänglich geworden, andere nicht.
Die Mulis sind komplett misstrauisch, nachtragend und wollen vom Menschen nicht mehr wirklich etwas wissen.
Die Esel sind eigentlich alle wahnsinnig anhänglich und verschmust geworden. Trotz der schweren Vergangenheit. Manche waren sehr schnell zutraulich, andere haben 6 Monate oder länger gebraucht, um sich streicheln zu lassen.
Aber genau das ist der Punkt. Wir haben Zeit. Wir wollen nichts anderes von den Eseln, bzw. den Tieren, als dass sie sich wohlfühlen und glücklich sind.

Über viele Jahre haben wir unser Esel-Rettungsprojekt allein und ohne jedwede Unterstützung oder Hilfe betrieben.

Wir berichten auf unserer FB-Seite > https://web.facebook.com/Estancia-Esperanza-para-burros-101979597882170/ < fast täglich aus dem Leben unserer Esel und der anderen Tiere.
Schaut doch auch dort mal vorbei.

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